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Falsche Online Bewertung unter falschem Namen – das kann Sie teuer zu stehen kommen!

Falsche Online Bewertung unter falschem Namen – das kann Sie teuer zu stehen kommen!

Was tun Sie wenn Sie in einem Online-Shop kaufen möchten den Sie nicht kennen?
Bewertungen überprüfen!
Dies ist äußerst bequem, da Sie lesen können, wie die Erfahrungen von anderen Käufern mit diesem Anbieter waren. Durch die Überprüfung der Bewertungen beschränken Sie auch Ihr Risiko, bei einem „falschen“ Lieferanten einzukaufen.
Nebst dem Überprüfen von Rezensionen auf der Website des Anbieters selbst, kann man auch Reviews prüfen in Google Maps.
In Google Maps kann jeder, der einen Ort besucht hat, mithilfe einer so genannten Google Review andere Besucher von Google Maps wissen lassen, wie einem dieser Anbieter gefallen hat. Diese Rezensionen werden direkt von Google im Internet veröffentlicht und sind für alle sichtbar. Dies ist äußerst nützlich, wenn Sie wissen möchten, ob -zum Beispiel- ein bestimmtes Restaurant, in dem Sie noch nie gegessen haben, wirklich gut ist.

Für Ladenbesitzer, Restaurantbesitzer und andere Anbieter sind diese Google Reviews daher äußerst wichtig. Bei guten Bewertungen besteht nämlich die Chance, dass Sie sich – im Zweifelsfalle – doch für diesen Anbieter entscheiden.

Wenn ein guter Freund von Ihnen ein neues Geschäft eröffnet, kann es durchaus sein, dass er Sie bittet, eine gute Rezension über sein neues Geschäft zu veröffentlichen, damit er schneller neue Kunden bekommt. Und als guter Freund sind Sie meist gerne beriet dies auch wirklich zu tun.

Aber was passiert nun, wenn jemand unter falschem Namen schlechte Bewertungen veröffentlicht – nur um jemanden in Diskredit zu bringen?

Folgendes hat sich in Amsterdam abgespielt:

Eine Kinderkrippe in Amsterdam wurde vor 23 Jahren gegründet. Die Geschäftsleitung der Krippe ist das Ehepaar T.

N. ist ein Bekannter des Ehepaars T. Ende 2014 gab es einen Konflikt zwischen N und dem Ehepaar T.

Am 28. April 2015 wird auf Google Review eine katastrophale Bewertung über die Kinderkrippe veröffentlicht, in dem die Geschäftsleitung als „unhöfliches und unverschämtes Management“ bezeichnet wurde und weiter steht „die Geschäftsleitung fährt in teuren Super-Luxusautos rum und die Kinder werden in einer schäbigen Umgebung betreut“.

Es folgen zwei weitere schlechte Rezensionen in Google Reviews, am 4. August 2015 und am 30. Oktober 2015. Als Absender der Rezensionen stehen jedes Mal andere Namen.

Die Kinderkrippe antwortet auf die Berichte und schreibt:

„Diese Bewertung kommt nicht von einem Kunden der Kinderkrippe. Es ist eine vorgetäuschte Nachricht!“ „

Als Antwort folgt eine neue Nachricht von einem der vorherigen Rezensenten: „Sie probieren jegliche Verantwortung zu umgehen. Typischer Kommentar dieser Krippe. Leute, passt auf!“

Die Krippe fordert Google auf, die Bewertungen zu entfernen, da es sich um falsche Bewertungen handelt. Jedoch ohne jeglichen Erfolg.

Da bleibt der Krippe nichts anderes übrig als zu Gericht zu gehen. Google wird vorgeladen. Der Fall wird zur Gerichtssitzung behandelt. Nach der Sitzung entfernt Google die Bewertungen direkt.

Das Amsterdamer Gericht verurteilt Google am 29. Februar 2016 zudem die IP-Adressen der Computer, mit denen die Konten der besagten „Gutachter“ erstellt wurden und die Rezensionen veröffentlich wurden bekannt zu machen sowie alle Informationen (Telefonnummern, Namen und E-Mail-Adressen) die benutzt wurden beim Erstellen der Google Accounts dem Rechtsanwalt der Kinderkrippe mit zu teilen.

Die Prüfung der IP-Adressen bei Service-Providern weist auf, dass sie zu einem Internet-Account von N. gehören.

Die Kinderkrippe unternimmt verschiedene Versuche um mit N in Kontakt zu treten.
Inzwischen hat die Kinderkrippe jedoch enormen Schaden erlitten und N. dafür verantwortlich gemacht.

Die Sache kommt vor Gericht.

Das Gericht in Amsterdam urteilt am 18. Oktober 2017 (kurz) wie folgt:
N. hat durch die Veröffentlichung der falschen online Bewertungen rechtswidrig gehandelt.
Die Kinderkrippe hat auf Grund dieser Handlungen von N. Schaden erlitten.
Das Gericht verurteilt N zum Ausgleich des (direkten) Schadens der Kindergarten.

Kurz zusammengefasst wurde N. vom Amsterdamer Gericht verurteilt um an die Kinderkrippe einen Betrag von Euro 17.000 = zu zahlen, im Zusammenhang mit den gefälschten Bewertungen, die N. unter diversen falschen Namen veröffentlicht hat.

Dies ist nicht nur eine deutliche Lektion für Mobber oder frustrierte Leute, die Ladenbesitzer schwarz machen wollen.

Dies ist auch ein klares Signal für Unternehmer, dass sie erfolgreich gegen diese Internet-Bullys vorgehen können.

Wenn Sie als Besitzer eines Unternehmens Bewertungen über Ihr Unternehme lesen, von denen Sie vermuten, dass diese reine Schikane sind, können Sie die Reviews nicht nur entfernen lassen. In den Niederlanden können Sie die Mobber jetzt auch bei Gericht verurteilen lassen, sodass diese Ihnen den Schaden bezahlen den Sie durch die falsche Bewertung erlitten haben.

Die Spezialisten von ACG International helfen Ihnen dabei gerne weiter!

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